quarta-feira, 26 de outubro de 2016

Dresdner Arbeiter-Kunst-Gemeinschaft



1919 schrieb Lasar Segall für die Dresdner Arbeiter-Kunst-Gemeinschaft folgende Wörte:
Der Grundgedanke für den Unterricht in der Zeichnenschule muß sein: jeder soll das Äußerlich-Wahre (das Interessante) überwinden zugunsten des Notwendigen (des Innerlich-Wahren). Interessant ist der Schein, das Vorübergehende, alles Sinnlich-Reizende, alles im üblichen Sinne Schöne. Das gegenteil wäre das Wahre, Notwendige, Bleibende, ganz langsam sich Erschließende. Alles technische Raffinement ist verwerflich. Es kommt nicht darauf an, in Farbe und Linie technische Hilfsmittel zu lehren, sondern jeden mit einfachsten, oft angeborenen Mitteln sich aussprechen zu lassen. Nicht Ästhetik zu treiben, sondern zu menschlichen Kunst anzuleiten. Es wäre verwerflich, Grundsätze aufzustellen, nach denen gearbeitet werden soll. Jeder darf nur angeregt werden, von sich aus das Wesentliche zu begreifen und in der persönlich notwendigen Form auszudrücken.
LASAR SEGALL
In: LÖFFLER, Fritz; BERTONATI, Emilio; WALDEGG, Joachim Heusinger von. Dresdner Sezession 1919-1925. Milão/Munique: Galleria del Levante, 1977.

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